DAS HERBSTTREFFEN IM NORDEN
Zum siebten Saison Finale hatten wir ins Oldenburger Münsterland eingeladen und am 3. Oktober war es
dann soweit. Das Burghotel am Rande des Städtchens Dinklage war uns von unseren Freunden Irene und
Rolf Böke empfohlen worden. Ein guter Tipp wie sich herausstellen sollte. Die Zimmer geräumig, sehr gute
Küche und fixer Service in unserem schönen separaten Speiseraum. Für das „Drumherum“ war also bestens
gesorgt. Für Abwechslung an den Fahrtagen hatten Angelika und Theo gesorgt. Drei schöne Rundtouren
standen im Tourenbuch und das tolle war, dass das Wetter auch nichts zu wünschen übrig ließ. Goldener
Oktober im Norden. Perfekt.
ERSTE RUNDTOUR: Die Artland Tour
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prächtige Fachwerkhöfe im Artland
Foto von Theo Sprenger
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Besuch in Quakenbrück
Foto von Theo Sprenger
Das Artland ist ein 180 qkm großer Landstrich rund um die Gemeinde Quakenbrück. Ein besonderes
Merkmal des sogenannten „Kulturschatz Artland“ sind die prächtigen mehrere jahrhundertealten
Fachwerkhöfe mit ihren kunstvoll mit Rosettenelementen verzierten Türen, Tore und Fassaden. Mehr als
6000 dieser unter Denkmalaschutz stehender Gebäude sind erhalten. Viele Städtchen schmücken liebevoll
restaurierte Ortskerne. Ein dünn besiedeltes Gebiet, wie gemacht für entspanntes Fahren auf kleinen und
kleinsten Sträßchen.
Der erste Stopp lohnte nach 40 km in Ankum. Für kulturell Interessierte war der Besuch des „Artländer
Doms“ ein Muss. Im Kaffehaus „Sich“ konnte man bei einer Tasse Kaffee zusammensitzen oder sich das
besonders schmackhafte hausgemachte Eis zu Gemüte führen.
Vorbei am „Wasserschloss Loxten“ führte die Strecke weiter durch das „Waldgebiet Maiburg“ nach
Fürstenau. Nach einem Besuch des Schlosses und einem Spaziergang durch die schöne Innenstadt kehrten
wir zum Mittagsimbiss im „Restaurant am Markt“ ein. Hier ist im Oktober traditionell „Oktoberfest“. So
kamen wir in den Genuss eines deftigen Leberkäs mit Bratkartoffeln und Salat. Gut gestärkt ging es auf die
Rückfahrt. Wir folgten weiter der „Artlandroute“ nach Quakenbrück zu einem letzten Zwischenstopp. Ein
Spaziergang durch den sehenswerten Ortskern, ein Tässchen Kaffee und wer mochte ein Stück Kuchen
rundeten den Fahrtag ab, bevor wir wieder Dinklage erreichten. Um 19 Uhr stand dann alsbald das zweite
Dinner in gemütlicher Runde an.
ZWEITE RUNDTOUR: Besuch in Ostfriesland
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auf der Fehnroute nach Leer
Foto von Theo Sprenger
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alte Verladestation bei Papenburg
Foto von Theo Sprenger
Blauer Himmel mit fast sommerlichen Temperatouren bescherten uns bestes Cabrio Wetter. Entlang der
Deutschen Fehnroute ging es nach Norden. Wunderbare Ausblicke auf die Kanäle mit ihren historischen
Verladeeinrichtungen hinterließen bleibende Eindrücke. Die Überquerung des Flüsschens „Leda“ über die
mit 180 cm schmalste Straßenbrücke Deutschlands war ein richtiges Abenteuer bevor wir zum Mittagstopp
in Leer eintrafen.
Zunächst war zum Mittagsimbiss im Restaurant Haus Hamburg eingeladen. Hier gab es frische hausgmachte
Krabbensuppe. Den Service bestritten heute Angelika und Theo, zu diesem Anlass natürlich mit Schürze, als
besondere Wertschätzung der Oldtimerfreunde. Anschließend besuchten wir „Büntings Teemuseum“. In
dem historischen Gebäude gab es dann den „Nachtisch“. Ein ostfriesisches Teestündchen mit Krintstuten
(Rosinenstuten mit „dick Budder)“. Die Chefin führte uns durch das Stündchen mit allem Wissenswerten
über des Ostfriesen liebster Beschäftigung. Tee mit „Kluntje“ und Sahnewölkchen. Im Anschluss lohnte ein
Spaziergang durch den schönen historischen Ortskern. Auch ein Besuch des historischen Ladenlokals des
„Weinhandels Wolf“ war lohnenswert, bevor es auf die Rückfahrt ging.
Hinter dem Deich der Ems führte die Strecke durch verträumte Ortschaften. Hinter Papenburg kam dann
noch einmal ein besonders schöner Abschnitt der Fehnroute und wir verabschiedeten uns von Ostfriesland
mit besten Erinnerungen im Gepäck.
DRITTE RUNDTOUR: Durch den Teutoburger Wald
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auf dem Weg in den Teutoburger Wald
Foto von Theo Sprenger
Von wegen in Norddeutschland ist alles „Platt“. Wer das denkt hat aber noch nicht die Dümmer Berge
gesehen. Also heute kamen wirklich und wahrhaftig Berge in Sicht. Naja wie so oft ist alles relativ. Aber
Spaß gemacht hat das Fahren durch den Teutoburger Wald allemal. Aber zunächst lohnte ein Stopp im
„Kloster Lage“ mit seinem sehenswerten Klostergarten. Zur Mittagsrast kamen wir in Melle im
Automobilmuseum zusammen. Dort erwartete uns zunächst unser Freund Peter Friedrich, der aus
Osnabrück gekommen war um Hallo zu sagen. Dann wartete eine deftige Gulaschsuppe und anschließend
eine tolle Führung durch die sehenswerte Ausstellung der vielen Prachtstücke.
Der erste Abschnitt der Rückfahrt führte uns auf kurviger Strecke zu dem Ort Bad Essen. Hier lohnte ein
Besuch des historischen Ortskernes mit prachtvollen Fachwerkhäusern. Manch einer wurde auch im Café
gesichtet. Und dann kam da noch der Dümmer See. Im „Haus Strandslust“ lohnte ein weiterer
Zwischenstopp bevor es zurück nach Dinklage ging.
Beste Stimmung am Abschiedsabend. Ein gutes Dinner mit anschließender Verabschiedung und dem beim
Saison Finale obligatorischen Abschiedsgeschenk, dieses Mal eine schöne Dose, gefüllt mit, ja was denn
wohl? Richtig, natürlich eine Ostfriesenmischung Bünting Tee. „Ehrenchef“ Uli Indefrey, der einmal wieder
mit seiner Friedel mit von der Partie war, wollt erst nicht, entschied sich dann spontan doch für einen
Stegreifauftritt, wobei in gewohnter Manier alle noch mal ihr „Fett abkriegten“.
Alles in Allem war das Finale wieder eine runde Sache und ein schöner Abschluss der Saison 2018.
Text: Theo Sprenger
Titelbild: Theo Sprenger
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