Tourbericht Saison Finale in der Eifel 2012
„Goldener Oktober“ in der Eifel. Einmal mehr hat unser Draht zu Petrus hervorragend funktioniert und wir kamen in den Genuss von drei überwiegend schönen Fahrtagen durch die farbenprächtige Herbstlandschaft der Eifel. 27 Teams waren dem Ruf zu unserem ersten Saisonabschlusses gefolgt und weil der eine oder andere noch ein Zweitfahrzeug mitbrachte, zierten über 30 Oldtimer, einer schöner als der andere, das kleine Städtchen Hillesheim in der Nähe von Daun. Viele alte Bekannte feierten ein fröhliches Wiedersehen nach kürzerer oder längerer Pause und neue Bekannte wurden wie immer herzlich in die gesellige Runde aufgenommen.
Bei der Begrüßung mit einem Glas Sekt am Sonntagabend stellte Theo den Ablauf des Treffens vor und bat dann zu Tisch im schönen Atrium des Hotel Augustiner Kloster. Hier trafen wir uns in den folgenden Tagen zum Frühstück und zum gemeinsamen Abendessen, mit dem die Tage in gemütlicher Runde entspannt ausklangen.
Erste Rundtour am Montag
Mit „Väterchen Frost“ hatte so recht niemand gerechnet und es fehlten am Montag früh die Eiskratzer, sodass Scheckkarten oder anderes Ersatzgerät zum Einsatz kam. Das Hochdruckgebiet brachte aber zu unserer Freude einen sonnigen Tag mit sich. Nach dem Start war besonders am frühen Vormittag die Landschaft wie verzaubert. Die Sonne schien auf weiß gezuckerte Wiesen und in den Flussniederungen waberte noch der letzte Rest an Nebelbänken. Ein beeindruckendes Naturschauspiel. Auf schönen Strecken erreichten wir nach abwechslungsreicher Fahrt Trier, wo die Sonne auch den Nebel erfolgreich vertrieben hatte. Bei guter Stimmung stärkten wir uns im Restaurant Cumvino mit einem leckeren „Wingertspfahl“ einem Spieß auf Kartoffelpüree, gemischt mit Sauerkraut. Die Autos waren gut untergebracht und durch die zentrale Lage waren es nur wenige Schritte in die Stadt. Zurück ging es dann wieder über die Mosel nordwärts durch das Tal der Kyll auf kurvigen Strecken in Richtung Kloster Himmerod und wer Lust hatte, konnte später noch einen Kaffee im Burghof der Manderscheider Burgen zu sich nehmen. Über Daun ging es dann wieder „nach Hause“ und wir erreichten alle wohlbehalten Hillesheim zum gemütlichen Ausklang des Tages.
Zweite Rundtour am Dienstag
Der Dienstag brachte wärmeres und anfangs etwas feucht- nebliges Wetter mit sich. Dennoch, oder gerade deshalb, waren die leuchtenden Farben der Ahornbäume in ihrem prächtigen Herbstkleid besonders beeindruckend. Eine Atmosphäre wie man es von Gedichten von Annette von Droste Hülshoff noch in Erinnerung hat. Nach einem Besuch in Bad Münstereifel kamen wir hinter Zülpich in die Ebene und nun ließ sich doch die Sonne wieder blicken und bescherte uns einen weiteren schönen Nachmittag auf unserer Weiterfahrt. Zunächst aber gab es eine deftige Brotzeit mit der Rosengart Platte im gleichnamigen Museum in Bedburg Rath. Nach der Führung von Herrn Bonk durch die Ausstellung, ging es dann wieder zurück in die Eifel und wir erreichten nach 40 Km das Hohe Venn, wo es wieder kurvig und bergiger wurde. Monschau lag am Weg und besonders beeindruckten die Heckendörfer rund um Höfen. Am Abend war vom Hotel ein Krimi Dinner organisiert, der auch mit einer tollen Tischdekoration und vielen originellen Krimi Requisiten vielversprechend begann. Von den Handschellen über Gifttöpfe bis hin zu diversen Schießeisen war alles zur Hand, was zu Mord und Totschlag nötig ist. Leider geriet die weitere Gestaltung des Abends etwas dürftig, sodass Theo die Vorstellung abkürzte und wir den weiteren Abend in altbewährter Manier selbst gestalteten: Gute Gespräche, gute Laune, ein paar Kölsch oder ein Drink an der Bar. So war der Abend dann gerettet und der Abschlusstour am folgenden Tag stand nichts mehr im Wege.
Dritte Rundtour am Mittwoch
Wir hatten es nicht zu hoffen gewagt, aber Theos Dank und Fürbitten an jedem Abend in Richtung Petrus hatten wohl gefruchtet. Kleines „Nachtfröstchen“ und dann Kaiserwetter zum guten Schluss. Die Tour heute bot wohl das abwechslungsreichste Fahrprogramm. Die Vulkaneifel bietet unerschöpfliche Streckenführungen über kleine Straßen und brachte uns zum ersten Haltepunkt in Wallenborn, wo wir den Kaltwassergeysir -kurz „Brubbel“ genannt- besuchten. Manch einer vermutete eine technische Finesse hinter dem Phänomen der alle 20 Minuten hochaufschießenden Fontäne. Aber die Schautafeln am Ort des Geschehens und der starke Schwefelgeruch belehrten die Zweifler eines Besseren. Als nächstes Ziel steuerten wir den Landgasdthof Schröder in Niederehe zur Mittagsrast an. Bei Wildschweinbratwurst, Bratkartoffeln und dicken Bohnen saßen wir gemütlich beisammen und genossen die Pause. Über Kelberg ging es weiter durch die farbenfrohe Herbstlandschaft in Richtung Nürburgring, der auch angefahren werden konnte. Bei Ahrweiler, dem so mancher einen Besuch abstattete, erreichten wir das Ahrtal. Die steilen Rebhänge bis in die höchsten Lagen der schroffen Felswände waren beeindruckend anzusehen und wir konnten den Erntehelfern bei der Lese zuschauen. Hinter Ahrbrück ging es dann auf den letzten Teil der Tagesfahrt. Über Insul und Schuld kamen wir in das obere Ahrtal wo der Fluss aus den Eifelhöhen zu Tale eilt. Eine Strecke wie für´s Oldtimerfahren gemacht. Zurück in Hillesheim hatten Theo und Angelika zum Start in den Abschlussabend noch einmal zu einem Glas Sekt eingeladen und damit das letzte gemeinsame Abendessen eingeläutet. Vor dem Nachtisch hielt Theo noch einen kleinen Rückblick auf vergangene Touren. Zum guten Schluss bedankten sich Theo und Angelika persönlich bei jedem der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die schönen gemeinsamen Tage und überreichten jedem Team als Andenken einen etwas ungewöhnlichen „Pokal“, einen Steinguttopf mit feinstem Monschauer Senf. Also keine Medaillen, weil es bei dieser Tour mit vielen schönen Stunden im Kreise guter Freunde, ohnehin nur Gewinner gab.
Abschied am Donnerstag Nach dem gemeinsamen Frühstück, zu dem sich alle ganz in Ruhe Zeit nahmen, hieß es Abschied nehmen. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.
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